Skip to main content

Altstrassen und Hohlwege

6. Tafel

Gemdeinde Mauern

Impressionen


„Tutte le strade portano a Roma.“ (Alle Straßen führen nach Rom.)  Italienisches Sprichwort

Im Hochholz befinden sich imposante Hohlwege mit einer stattlichen Tiefe. Hohlwege sind die Überreste alter Forstwege und Handelsrouten, die vielfach bereits bis in die Römerzeit zurückdatieren. Durch das Befahren mit Schlitten sowie verschiedenen Wagen und Kutschen haben sie sich im Laufe der Jahre immer tiefer in den Boden eingetieft, so dass aus ursprünglich wohl nahezu ebenerdigen Wegen diese grabenartigen Strukturen wurden. Wenn die Straßen schlecht befahrbar wurden, hat man die Trassen verlegt, wodurch regelrechte Straßenfächer entstanden sind, wie auch hier.

Wie die vorliegenden Wege datieren, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Angenommen werden darf aber, dass hier schon mit der ersten Besiedelung der Gegend in der Jungsteinzeit die Notwendigkeit von Handelsrouten und Wirtschaftswegen bestand. Die Wegführung lief vielleicht auch damals schon hier entlang. Untermauert wird die Theorie, wenn man in Schummerungsaufnahmen den Bereich genauer betrachtet. Der Altstraßenfächer setzt sich nämlich in einem Weg Richtung Mauern bis zum Ort hin  fort und dürfte dort in ebenfalls historisch belegte Wege Richtung Ortskern und Richtung Niederndorf gemündet haben. Entlang all dieser Wege liegt eine Vielzahl an ehemaligen Siedlungen der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter. Auch die enorme Tiefe einiger Gräben spricht für eine langanhaltende Nutzung.

Somit haben Altstraßen einen hohen historischen Wert und sollten für die Nachwelt erhalten und nicht, wie früher oft geschehen, mit Schutt oder Aushub verfüllt werden. Wir empfehlen ihnen die Altstraßen hier im Wald auf eigene Faust zu erkunden. Wenn man sich in eine dieser alten Trassen stellt, bekommt man einen Eindruck, wie intensiv diese genutzt worden sein müssen, um sich derart in den Boden einzugraben.

Der Ameisenberg

Der Berg oberhalb des Altstraßenfächers ist der sogenannte Ameisenberg, was aber nichts mit den emsigen Insekten zu tun hat. Vielmehr hat sich der Name im Laufe der Zeit aus der Bezeichnung „Am Eisenberg“ gebildet. Dies weist auf den Abbau von Raseneisenerzen in diesem Bereich hin.

Raseneisenerze sind verfestigte Bodenbestandteile mit hohem Eisengehalt, die früher häufig zu , Ausbeutung und intensive Landwirtschaft meist verschwunden.