Hochwasser in Mauern
2. Tafel
Impressionen
Mauern liegt am Zusammenfluss von Mauerner und Hörgertshausener Bach. Zudem fließt im Norden der Enghausener in den Hörgertshausener Bach und am Ortsausgang Richtung Niederndorf befindet sich der Wurzelgraben. In der Waldruh mündet eine Quelle, die früher die Wasserversorgung der Hofmark und des Schlosses Isareck genutzt wurde, in den Mauerner Bach.
Dieses große Angebot an Wasser war seit jeher Fluch und Segen zugleich. So begründet sich die kontinuierliche Besiedelung des Ortes seit der frühen Jungsteinzeit nicht zuletzt mit dem Vorhandensein von Bächen und Quellen. Auch der Betrieb der Mühlen und des ehemaligen Sägewerks wurde durch die Fließgewässer gesichert. Mehrere Fischteiche entlang des Mauerner Baches können nur durch den ständigen Zustrom von Frischwasser betrieben werden. Nicht zu vernachlässigen ist auch der ökologische Wert und die Bedeutung für die Bevölkerung als Naherholungsgebiet.
Dennoch führt die Lage des Ortes direkt am Wasser immer wieder zu Problemen, mitunter sogar zu Katastrophen. Bereits im Mittelalter und in der Neuzeit wurde Mauern imm wieder von Überschwemmungen heimgesucht, allerdings gibt es dazu kaum schriftliche Überlieferungen. Das erste große Hochwasser, über das sich bereits einige Fotos in der Dorfchronik finden lassen, ereignete sich 1940. Aufgrund der Kriegswirren der damaligen Zeit ist der Aktenlage allerdings äußerst dürftig. Die größte Katastrophe ereignete sich wohl 1951 und überflutete weite Teile des Ortes, sowie die umliegenden Dörfer. Auch später fanden immer wieder Hochwasser größeren Ausmaßes statt, wie beispielsweise 1990 und 1994. 2009 vereinigten sich über Mauern zwei Gewitterzellen und es setzte Starkregen ein, der stellenweise um die 100 l/m2 binnen kurzer erbrachte und den Ort überflutete, wodurch eine enorme Anzahl an Kellern voll lief.
Die Gemeinde begegnet der Hochwasserproblematik seit Jahren mit verschiedenen Maßnahmen. Beispielsweise wurden im Bereich zwischen Woltersdorf und Mauern mehrere Überflutungsbereiche geschaffen, durch die Hochwasserspitzen abgefangen werden können. Bis heute hat sich die Maßnahme gut bewährt und der Ort wurde von einer Katastrophe wie 1951 glücklicherweise verschont.